Übung „Gebäudebrand mit Personengefährdung“ mit der FF Burgdamm

Bericht Einsatzübung mit der FF Burgdamm 28.05.2018

Bilder am Ende des Berichtes.

Wir wurden von der FF Burgdamm für den 28.05.2018, zur Unterstützung für eine Einsatzübung unter Atemschutz angefordert. Da wir in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen mit den Kameraden gemacht haben, sagten wir mit einer Gruppe zu.

Am Montag, den 28.05.2018 um 18.30 Uhr verließ unser LF 16 TS (44/45-1) mit einer Stärke von 1/8, davon 3 Atemschutzgeräteträger, das Gerätehaus in Richtung Burgdamm. Es war im Vorfeld davon auszugehen, dass wir heute an unsere Belastungsgrenze gehen würden. Der größte Teil von den Kameraden war in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Einsatz auf der Blockland Deponie. Hinzu kam noch die Wetterlage, das Thermometer zeigte an diesen Abend noch 30°C als wir uns auf den Weg machten.

Wir erreichten nach 25 Minuten Fahrzeit das Gerätehaus der FF Burgdamm. Nach kurzer Begrüßung wurden die Pressluftatmer, die für die Übung von der Atemschutzwerkstatt bereitgestellt wurden, verlastet.

Nach kurzer Lagebesprechung wurde unserem Löschfahrzeug ein weiterer Geräteträger von der FF Burgdamm zugeteilt, somit war klar, dass wir zu ersten Mal mit einem gemischten Trupp in den Einsatz gehen würden. Da jeder Feuerwehrmann in Bremen die gleiche Ausbildung bekommt, stellte diese Tatsache jedoch kein Problem für uns da.

Jetzt wurden wir vom Einsatzleiter mit allen Fahrzeugen (61/44-01, 61/44-02, 44/45-01) in den Bereitstellungsraum am EDEKA in der Meinert-Löffler-Straße geschickt.

Nach kurzer Standzeit hieß es dann, Einsatz für alle eingesetzten Kräfte.

Alarmstichwort B2″: Gebäudebrand mit Personengefährdung

In einem Restaurant mit angliedernden Kindergarten in der Straße am Becketal ist ein Feuer ausgebrochen, mehrere Personen, darunter auch einige Kinder, werden vermisst.

Als erstes verließ das 61/44-02 den Bereitstellungsraum und fuhr mit Sonderrechten den Einsatzort an. Das 61/44-01 folgte in einem Abstand von 5 Minuten. Nach weiteren 5 Minuten fuhr dann auch das 44/45-01 die Einsatzstelle an.

An der Einsatzstelle zeigte sich folgende Lage: Es brannte wie in der Alarmierung bereits angekündigt, ein Restaurant mit angrenzenden Kindergarten, die Flammen drohten auf das Nachbargebäude überzugreifen.

Das 61/44-02 war bereits mit zwei Trupps im Gebäude zur Personenrettung, ein weitere Trupp baute eine Riegelstellung zum Nachbargebäude auf. Das 61/44-01 stellt einen Sicherheitstrupp und baute die Wasserversorgung zur Einsatzstelle auf. Da es sich schnell zeigte, dass eine große Menge Wasser an der Einsatzstelle benötigt wird , bauten wir mit zwei Trupps eine zweite Wasserversorgung zur Einsatzstelle auf. Unser Angriffstrupp übernahm umgehend die Position des Sicherheitstrupps und der Angriffstrupp vom 61/44-01 ging mit einem C-Strahlrohr ins Gebäude zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor. Nachdem der Schlauchtrupp und der Wassertrupp vom 44/45-01 die zweite Wasserversorgung sichergestellt hatte, rüstet sich der Wassertrupp als zweite Angriffstrupp aus und ging ins Gebäude zur Personenrettung und Lüftung der verrauchten Räume vor. Der Schlauchtrupp nahm in der Zwischenzeit ein C-Strahlrohr vor und Bekämpfte das simulierte Feuer von Außen.  

Die Trupps im Gebäude suchten derweilen das stark verrauchte Gebäude ab. Die Sicht wurde durch die eingesetzten Nebelmaschinen auf nur wenige Zentimeter reduziert. Diese Sichtbehinderung, sowie die Größe und die Lager der verschachtelten Räume verlangten den Kameraden ein hohes Maß an Konzentration ab. Nach einiger Zeit konnte ein Trupp des 61/44-01 Hilferufe durch eine verschlossene Tür hören. Hinter dieser Tür befand sich ein nicht verqualmter Bereich in den sich die vermissten Kinder und eine Betreuerin vor den „Flammen“ zurückgezogen hatten. Diese wurden umgehend ins Freie gebracht und an den Rettungsdienst übergeben.

Auf einmal schrillte das Funkgerät in einem Alarmton und man hörte folgenden Funkspruch:

Mayday, Mayday, Mayday……. 2 Angriffstrupp im Kühlraum am Ende des Gebäudes, letzter Raum links, ein Kamerad von einem Balken begraben, Kamerad ist bewusstlos, wir brauchen dringend Unterstützung.

Wenn ein solcher Funkspruch ertönt, geht bei jedem Feuerwehrmann die rote Lampe im Kopf an!

Sofort machte sich der Sicherheitstrupp und der zweite Angriffstrupp vom 44/45-01 auf den Weg ihren Kameraden aus Burgdamm zur retten. Beide Trupps erreichten schnell den angegebenen Raum.

Der bewusstlose Kamerad wurde umgehend auf m gelagert, nach Kontrolle der lebenswichtigen Funktion (Atmung und Kreislauf) wurde der schnelle Rückzug aus dem Gebäude eingeleitet. Da der Weg durch das ganze Gebäude zum Hauptausgang viel zu lang gewesen wäre, wurde kurzerhand ein Fenster geöffnet und der Kamerad über diesen Rettungsweg ins freie verbracht. Nachdem dann die weiteren Erste Hilfe Maßnahme durchgeführt wurden, hieß es vom Einsatzleiter :

Ende der Übung

Nachdem alle Schläuche und Materialien wieder zusammen gepackt waren, gab es für alle reichlich Wasser, jetzt konnten sich alle Ausruhen . Wie erwartet wurden alle Einsatzkräfte an ihre Belastungsgrenze geführt. Nachdem die Einsatznachbesprechung gelaufen war, machten sich alle Einsatzkräfte auf den Rückweg nach Hause. Unser 44/45-01 war um 22:30 wieder einsatzbereit am Gerätehaus.

An dieser Stelle möchten wir uns bei den Kameraden von der FF Burgdamm für die tolle Zusammenarbeit bedanken. Wir werden bald wieder eine Übung fahren, dieses Mal werden wir uns dann im Süden, auf der anderen Seite der Weser wiedersehen.

Torben Vagt – FF-Strom