Die Anfänge der Pflichtfeuerwehr in „Strohm“

Frühe Anfänge des Feuerlöschwesens
In einem Protokoll der Gemeindeversammlung im Jahr 1877 war erstmals die Rede von einer Ortsfeuerwehr. Damals ist von einer „Löschanstalt“ mit einer „Löschmannschaft“ die Rede. Die Vergütung und Anstellung von Brandmännern wurde damals in Gemeindeversammlungen geregelt. Interessanterweise änderte sich die Schreibweise des Ortsnamens von „Strohm“ zu „Strom“ im Jahr 1898.
Entwicklung zur Pflichtfeuerwehr
Die Entwicklung zur Pflichtfeuerwehr in Strom vollzog sich schrittweise im frühen 20. Jahrhundert. Im Jahr 1907 wurde eine wichtige Änderung eingeführt, die alle Bürger über 45 Jahre von den Feuerwehrpflichten befreite. Dies markierte einen ersten Schritt zur Professionalisierung und Spezialisierung des Feuerwehrdienstes. Vier Jahre später, 1911, kam es zu einer Erhöhung der Stundenlöhne, nachdem die Feuerwehrleute dies beantragt hatten. Dies zeigt, dass die Arbeit der Feuerwehr zunehmend als wichtiger Dienst an der Gemeinschaft anerkannt wurde.
1921 wurden weitere Neuerungen eingeführt, die die Organisation und Disziplin der Feuerwehr stärkten. Neue Regelungen für Proben und Strafen wurden festgelegt sowie Altersgrenzen für Feuerwehrmitglieder definiert. Diese Maßnahmen trugen dazu bei, die Einsatzbereitschaft und Effizienz der Feuerwehr zu verbessern.
Trotz dieser Fortschritte blieb die technische Ausstattung der Feuerwehr Strom in den 1930er Jahren noch relativ einfach. Die Wehr verfügte zu dieser Zeit noch nicht über motorisierte Fahrzeuge. Stattdessen setzte man auf traditionelle Methoden und Geräte. Handdruckspritzen, die entweder von Pferden oder von Menschen gezogen wurden, bildeten das Rückgrat der Löschausrüstung. Ergänzt wurden diese durch tragbare Kübelspritzen, die für kleinere Brände oder schwer zugängliche Bereiche eingesetzt werden konnten.
Für die Wasserversorgung bei Löscheinsätzen nutzte die Feuerwehr Strom verschiedene Quellen. Neben speziell angelegten Löschwasserbrunnen dienten auch natürliche Gewässer wie die Ochtum und die Landwehr mit ihren Zu- und Abflüssen als wichtige Wasserreservoirs. Diese vielfältigen Wasserquellen ermöglichten es der Feuerwehr, auch ohne moderne Technik effektiv gegen Brände vorzugehen.
Feuerwehr während des Zweiten Weltkriegs
Im Jahr 1938 wurde die Feuerwehr zur Feuerschutzpolizei umstrukturiert. 1939 erhielt die Gemeinde Strom ihre erste Motorpumpe. Aufgrund der strategischen Bedeutung des Ortes wurde 1943 ein LF8TS-Fahrzeug (Mercedes) angeschafft und im Schulkeller untergebracht. Während des Krieges wurde es von Soldaten, dienstfreien Soldaten sowie von Pflichtfeuerwehrleuten gefahren und bedient.
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Strom
Nach Kriegsende, im Jahr 1945, sank die Zahl der Pflichtfeuerwehrleute auf 17 Mann. Um die Einsatzfähigkeit zu gewährleisten, wurden basierend auf einem Gesetz von 1939 alle männlichen Einwohner zwischen 17 und 65 Jahren zum Feuerwehrdienst verpflichtet.
Gründungsdaten:
– 23. Mai 1948: Offizielle Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Strom
– 42 Gründungsmitglieder
– Erster Wehrführer: Friedrich Mester
– Stellvertretender Wehrführer: Gerhard Buckmann
Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Strom markierte einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung des lokalen Brandschutzes und legte den Grundstein für die moderne Feuerwehrorganisation im Ort. Bis heute sind wir in Bremen und vor allem in unserer Gemeinde ein wichtiger Bestandteil des Brandschutzbedarfsplans.